• In der letzten Augustwoche öffnete am Brüderweg 15, mitten in der
    Dortmunder Innenstadt, das Bekleidungsgeschäft „Tønsberg“. Hier
    wird das „Modelabel“ „Thor Steinar“ verkauft. Hinter diesem Label
    steht die brandenburgische Firma „Mediatex“, die die „Thor Steinar“-
    Bekleidung vertreibt. Die Symbolik der Bekleidung spricht besonders
    Nazis an; die versteckten Codes und Mitteilungen sind bei diesem
    Klientel besonders angesagt. Aufgrund dieser Symbolik ist das Tragen
    dieser Kleidung beispielsweise im Westfalenstadion verboten.

    Das Geschäft wird ein entsprechendes Publikum (nicht nur aus
    Dortmund) anziehen.
    In anderen Städten ist es gelungen, durch stetigen Protest
    derartige Läden wieder zur Schließung zu bringen. Der
    Dortmunder Laden ist damit der einzige in den alten
    Bundesländern.

    Wusste eigentlich der Vermieter, auf wen und auf was er sich bei
    der Vermietung des im Hinterhof gelegenen Ladenlokals einließ?
    Der heutige Protest, 2.9., ist erst ein Anfang, schließt euch an,
    achtet auf unsere weiteren Ankündigungen!

  • Am 23.08.2019 jährt sich das Verbot der Nazikameradschaften „Nationaler
    Widerstand Dortmund“ (NWDO), „Kameradschaft Hamm“ und „Kameradschaft
    Aachener Land“ zum siebten Mal. Das BlockaDO-Bündnis bringt an diesem
    Tag Literatur von „verbrannten“ und verbotenen Dichter*innen auf die
    Straße.

    Für den 23. August 2019 laden wir ab 17:30 vor die Stadtsparkasse /
    Katharinenstr. ein. Dort werden wir an andere „Verbote“ erinnern: an die
    sogenannten „verbrannten Dichter*innen“, die von den Nazis ab 1933 als unliebsame, kritische
    Geister symbolisch „verbrannt“ wurden. Wir lesen Texte der„verbrannten“
    Autor*innen und laden alle dazu ein, selbst Texte vorzutragen. Bitte
    bringt gerne Texte mit, die Euch am Herzen liegen!

    Die Freund*innen von „Ballspiel vereint“ laden dazu ein sich vor dem
    Fußballmuseum zu treffen.

    Die Nazis von der Partei „Die Rechte“ haben sich ebenfalls angesagt, um
    an das Verbot ihrer Vorgängerorganisation „Nationaler Widerstand
    Dortmund“ (NWDO) zu erinnern und dagegen zu protestieren. Ein*e
    Schelm*in, wer dabei an das Aufrechterhalten einer verbotenen
    Organisation denkt…

    Die Nazis treffen sich um 19:30 Uhr an den Katharinentreppen am Dortmunder Hauptbahnhof

    Wir sind schon da!

  • Die BlockaDO-Aktionen gegen den rechten Aufmarsch sind nun beendet. „Danke an Alle, die heute mit uns gegen die Neonazis auf die Straße gegangen sind“, so Iris Bernert-Leushacke, Pressesprecherin von BlockaDO. „Wir haben es wieder einmal geschafft, mit vielen Menschen Protest gegen die Nazis auf die Straße zu tragen.“ Eine Blockade, lauter Protest von Anwohner*innen und viele Antifaschist*innen im Aufmarschgebiet lassen sie positiv auf den Tag zurückblicken.

    Einen faden Beigeschmack hinterlässt allerdings weiterhin das Vorgehen der Polizei. Insgesamt fünf Personen wurden in Gewahrsam genommen. Eine junge Antifaschistin, die gerade mit Kreide auf den Bürgersteig malte, und ihr Begleiter wurden von mehreren Polizist*innen brutal geschlagen. Zusätzlich stellte die Polizei bei weiteren neun Personen Personalien fest. „Wer mit zivilem Ungehorsam einen Naziaufmarsch verhindern will, tut nichts Anderes als zu gehen, zu stehen oder zu sitzen“, so Bernert-Leushacke. „Damit leistet man einen wichtigen Beitrag zu den Protesten gegen den heutigen Aufmarsch und sollte nicht mit Repressalien überzogen werden.“

    Die Neonazis haben ihren Aufmarsch mittlerweile beendet und befinden sich auf ihrer Abreise. „Die Rechten haben es heute bei weitem nicht an ihre eigenen stärksten Mobilisierungen von vor einigen Jahren herangeschafft. Wenn 180 Nazis alles sind, was ‚Die Rechte‘ nach Monaten bundesweiter Mobilisierung aufbieten kann, ist es ein weiteres Zeichen dafür, dass das Gerede vom angeblichen Nazikiez Dortmund nicht mehr zu halten ist“, so Bernert-Leushacke abschließend. „Wir jedenfalls werden auch in Zukunft dazu aufrufen, die Rechten zu blockieren.“