• 1500 Leute bei der Ten-Years-Later-Demo – gleich Gedenken an der Kampstraße

    Am Nachmittag haben ca. 1500 Antifaschisten bei der Ten-Years-Later-Demo ein kraftvolles Zeichen gegen rechte Gewalt gesetzt. Die Demo, die jedes Jahr an den Nazimord an dem Punk Thomas „Schmuddel“ Schulz erinnert und sich gegen aktuelle rechte Gewalt richtet, lief von Dorstfeld über die Rheinische Straße Richtung Kampstraße. Hier war 2005 der Mord geschehen, nachdem Thomas Schulz rechte Parolen nicht unwidersprochen lassen wollte.

    Leider wurde die Demo durch zahlreiche Schikanen der Polizei überschattet. So veränderte die Polizei eigenmächtig die kooperierte Demoroute und ließ die Demo nicht am Dorstfelder Wilhelmplatz vorbeigehen, der ein wichtiger Kristallisationspunkt der Dortmunder Naziszene ist. Wieder und wieder wurde die Demo wegen angeblicher Verstöße gegen Auflagen aufgehalten. (mehr …)

  • Nach verschiedenen Versuchen, auf die Naziroute zu kommen, ruft das BlockaDO-Bündnis nun dazu auf, sich der Demonstration „Ten Years Later“ der Antifaschistischen Union Dortmund anzuschließen, die heute an den 10. Jahrestag des Mordes an Thomas Schulz erinnert.

    BlockaDO-Sprecher Lennart Zumholte freut sich, dass direkter Widerstand gegen die Nazis und die Teilnahme an der Demonstration sich nicht ausschließen: „Dieser Tag gehört dem Gedenken an Thomas Schulz, der 2005 von dem noch heute aktiven Nazi Sven Kahlin erstochen wurde. Es waren erst die Nazis, die mit ihrem Aufmarsch das Gedenken an diesen Mord stören wollten.

    Es ist notwendig, sich an einem solchen Tag den Nazis entgegen zu stellen. Die jährlich stattfindende Demonstration gegen rechte Gewalt ist aber unser eigentliches Anliegen an diesem Tag. Deshalb rufen wir alle auf, nun nach Dorstfeld zur Demo zu kommen.“ (mehr …)

  • Während die Anreise der Nazis zu ihrem Auftaktkundgebungsort an der U-Bahnstation Stadthaus läuft, werden Antifaschisten an verschiedenen Orten immer wieder gekesselt.

    Das BlockaDO-Bündnis kritisiert diese Strategie der Polizei. BlockaDO-Sprecher Lennart Zumholte: „Es ist völlig unnachvollziehbar, warum die Polizei zum wiederholten Mal antifaschistischen Protest behindert und die Nazis laufen läßt. Auch ohne ein Verbot hätte es viele Möglichkeiten gegeben, den Aufmarschtag für die Nazis möglichst unattraktiv zu machen. Die Polizei zeigt hiermit ganz klar, dass sie einen Protest gegen Rassismus nicht wie angekündigt unterstützt.“

    Darüber hinaus kritisiert BlockaDO, dass Antifaschisten nicht zu einer Veranstaltung im Piratenbüro an der Märkischen Straße zum Thema „Gelebte Demokratie“ anreisen dürfen. Die Veranstaltung war kurzfristig organisiert worden, nachdem die Polizei eine Versammlung vor dem Büro, die das Büro vor Übergriffen durch Nazis schützen sollte, verboten hatte. Lennart Zumholte: „Wir fordern die Polizei auf, Interessierte zur Veranstaltung durch zu lassen und Protest gegen den Naziaufmarsch zu ermöglichen!“

    PM von Blockado