Die Dortmunder Polizei schreibt in einer Pressemitteilung, dass sie seit den „frühen Morgenstunden“ von einer Kundgebung der neonazistischen Partei „Die Rechte“ vor dem besetzten Haus in der Enscheder Straße wusste. Das BlockaDO-Bündnis wirft Polizeipräsident Lange und seiner Behörde vor, mit diesem Verhalten Menschen zu gefährden.
„Es ist ein Skandal, dass die Polizei die Naziprovokation vor dem besetzten Haus geheim gehalten hat, um den Nazis doch noch eine Kundgebung zu ermöglichen.“, so BlockaDO-Sprecher Stefan Michaelis. Für die Hausbesetzer ist so kurzzeitig eine bedrohliche Situation entstanden, und auch BlockaDO musste schnell handeln, um sich der Provokation der Nazis im Norden in den Weg zu stellen. Aus Sicht des BlockaDO-Bündnis ist dies gelungen, binnen kürzester Zeit fanden sich über Hundert Antifaschisten in der Enscheder Straße ein und protestierten zusammen mit den Anwohner gegen die Nazis. BlockaDO-Sprecher Michaelis: „Ein großes Lob an die Anwohner, diese waren erfreut über die Gegendemonstranten und schrien den Nazis lautstark ihre Ablehnung entgegen.
Zur Zeit löst sich die Nazikundgebung auf, und auch die Antifaschisten befinden sich zum Großteil auf dem Heimweg. Bei BlockaDO zieht man ein positives Fazit: „In der Innenstadt haben die Nazis keinen Fuß auf den Boden bekommen, auch die Kundgebung im Norden ging im Lärm der Nazigegner unter.“, so Stefan Michaelis.
Die geheim gehaltene Nazikundgebung wird aber möglicherweise noch ein Nachspiel haben. Das BlockaDO-Bündnis kündigt an, dass dieses Vorgehen der Polizei in den kommenden Wochen noch einmal öffentlich diskutiert werden muss. BlockaDO-Sprecher Stefan Michaelis findet deutliche Worte: „Wer unter der Hand mit den Nazis kungelt, sollte sich nicht über seinen schlechten Ruf in der Stadtgesellschaft wundern!“