In einer kuriosen Pressekonferenz hat die Polizei am heutigen Nachmittag über die morgige Demonstration von Neonazis informiert – ohne jedoch etwas zu der „öffentlichen“ Versammlung der Neonazis zu verraten. BlockaDO wird im Laufe des Abends mögliche Routen der Neonazis und den möglichen Ort des Abschlusskonzerts veröffentlichen.
Die Haltung der Polizei sehen die Nazigegner als Schlag ins Gesicht. Lennart Zumholte, Pressesprecher des Bündnisses BlockaDO: „Dass die Dortmunder Polizei aus einer öffentlichen Veranstaltung eine Geheimsache macht, um den Protest dagegen zu unterbinden, ist ein Hohn. Den Neonazis wird hier der Weg frei gemacht, um möglichst ungestört den Mord an Thomas Schulz zu feiern.“
Auch die Ankündigung, „Verhinderungsblockaden nicht [zu] tolerieren“, kritisiert Zumholte entschieden, und warnt vor einer Eskalationstaktik der Polizei: „Polizeipräsident Lange rückt die Sitzblockade, einen legitimen Akt des zivilen Ungehorsams, in die Nähe von gewalttätigen Ausschreitungen. Damit schafft er den Nährboden für die immer wieder erlebten gewaltätigen Übergriffe von Polizeibeamten auf Blockierende.“
Zur Route des Naziaufmarsches und dem Konzert wollen die Aktivisten des BlockaDO-Bündnis laufend informieren. „Wir gehen davon aus, dass bereits im Laufe des Abends mehr Informationen vorliegen“, so Zumholte weiter. „Im Laufe des morgigen Tages werden wir aktuelle Infos auf unserer Homepage www.blockado.info und bei twitter unter @blocka_do und @blockado_info veröffentlichen. Wir lassen uns von den Winkelzügen der Polizei nicht aufhalten!“