Mit 1.000 Nazis ist zu rechnen – Treffpunkt für Gegenaktivitäten

Für den kommenden Samstag muss Dortmund mit dem größten neonazistischen Aufmarsch seit Jahren rechnen. Via Facebook haben sich mittlerweile über 1.000 Rechte angekündigt. Auch das Hooligan-Netzwerk „HoGeSa“ (Hooligans gegen Salafisten) ruft zur Teilnahme an der Neonazi-Demonstration auf. „Was passiert, wenn ‚HoGeSa‘ demonstrieren will, konnten wir in Köln und kürzlich in Wuppertal sehen.“, erklärt BlockaDO-Sprecherin Iris Bernert-Leushacke.

Im vergangenen Oktober in Köln lieferten sich Hooligans stundenlang Straßenschlachten mit der Polizei, bei einer „Pegida“-Demonstration in Wuppertal Mitte März versuchten Hooligans, Gegendemonstranten und Polizisten anzugreifen. Bei beiden Aktionen mischten auch Dortmunder Neonazis mit. Von einem Aufmarsch bestehend aus gewalttätigen Hooligans und Neonazis wird am kommenden Samstag eine massive Gefahr ausgehen. Die Polizei ist gefordert, die Teilnehmer der rechten Aktion umfassend im Auge zu behalten

Das BlockaDO-Bündnis wird sich dem Aufmarsch der Neonazis in den Weg stellen. Ziel ist es,die rechte Hetze nicht stattfinden zu lassen. Alle Antifaschistinnen und Antifaschisten sind dazu aufgerufen, sich um 10:30 Uhr bei der BlockaDO-Kundgebung an der Kampstraße einzufinden. Von dort werden wir gemeinsam aufbrechen, um gegen den Naziaufmarsch an Ort und Stelle Widerstand zu leisten. Für Antifaschisten aus dem Rheinland und dem westlichen Ruhrgebiet bietet es sich an,mit dem RE1 anzureisen, der um 10:33 Uhr in Dortmund ankommt. In Bonn, Köln und Düsseldorf gibt es Treffpunkte für eine gemeinsame Anreise nach Dortmund.

Derzeit ist der Aufmarsch am zehnten Todestag des Punks Thomas „Schmuddel“ Schulz, der von einem Neonazi umgebracht wurde, gerichtlich erlaubt. Die Polizei Dortmund hat allerdings Beschwerde vor dem OVG Münster eingelegt. BlockaDO rechnet nicht mit einem Verbot. „Die vergangen Jahre haben uns gelehrt, dass die Nazis im Zweifel vor dem Bundesverfassungsgericht Recht bekommen. Wir stellen uns also darauf ein, am Samstag gegen einen rechten Großaufmarsch protestieren zu müssen.“, so Iris Bernert-Leushacke abschließend.

Hintergrund:

HoGeSa mobilisiert zu „Die Rechte“-Aufmarsch am 28. März:
http://www.lotta-magazin.de/nrwrex/2015/03/do-hogesa-mobilisiert-zu-die-rechte-aufmarsch-am-28-m-rz

Treffpunkte und Abfahrtszeiten:
http://www.blockado.info/aktionen-gegen-den-naziaufmarsch-am-28-03/

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