Ob NWDO oder „Die Rechte“ – Nazistrukturen bekämpfen
Am 23. August 2012 verbot der damalige Innenminister NRWs drei Nazi-Kameradschaften in Aachen, Hamm und Dortmund. In Dortmund war der sogenannte „Nationale Widerstand Dortmund“ (NWDO) mit zahlreichen Straftaten auffällig. Das Verbot betraf auch den Nazi-Treffpunkt an der Rheinischen Straße 135.
Verbot als zahnloser Tiger
Doch kurz nach dem Verbot bildeten die gleichen Akteur*innen, die vorher als „Autonome Nationalisten“ auftraten, eine neue Partei: „Die Rechte“. Wohlgemerkt, die gleichen Personen, die vorher als Straßenkämpfer*innen auftraten, schlüpften unter den Deckmantel des Parteiengesetzes – der auch noch eine staatliche Parteienfinanzierung bietet. Die Nazis gaben sich nun harmlos und bürgernah, real jedoch formulieren sie ihre Forderungen genau so radikal wie vorher.
Szeneschwerpunkt in Dorstfeld
Die Nazis konzentrieren sich mit ihrem raumfordernden Anspruch besonders auf den Ortsteil Dorstfeld. Dort wohnen sie in WGs zusammen, haben ein Haus erworben und nutzen eine ehemalige Kneipe als Veranstaltungsraum. Anwohner*innen und allgemein im Stadtteil lebende Menschen weichen vor der Raumnahme der Nazis zurück, da diese weiterhin auch vor gewalttätigen Aktionen nicht zurückschrecken.
Dorstfelder*innen den Rücken stärken – Dorstfeld ohne Nazis!
In Dorstfeld sind die Nazis – wie überall – eine Minderheit. Auch wenn sie versuchen, sich hier breitzumachen, ist eine große Mehrheit der Dorstfelder*innen nicht auf ihrer Seite. Auch wenn sie versuchen, Angst und Schrecken zu verbreiten, ist es nicht ihr Stadtteil. Am 23. August werden wir den Dorstfelder*innen vor Ort den Rücken stärken. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für ein buntes und vielfältiges Dorstfeld!
Für ein solidarisches Dorstfeld ohne Nazis!
*** Zum Jahrestag des Verbots rufen die Dortmunder Nazis für 19.00 Uhr zu einer Kundgebung an den Katharinentreppen auf. Wir werden die Kundgebung der Nazis entsprechend lautstark begleiten und uns dann auf den Weg nach Dorstfeld machen. ***